Bauer Christoph Hansel - Alt Madlitz, Brandenburg

Seit rund 25 Jahren gibt es den Fleckvieh-Hof Hansel im Märkischen Land. Angefangen hat der Hof mit gerade mal drei Rindern und sechs Hektar Land. Damals war die Rinderhaltung eher ein Hobby vom passionierten Tierarzt Ulrich Hansel. Heute kümmert sich sein Sohn Christoph um mittlerweile 240 Hektar Land und rund 60 Rinder.

Die Tiere hatten seit Betriebsgründung immer überdurchschnittlich viel Platz. Zum Beispiel hatte jedes Rind seinen eigenen Futterplatz – bei konventioneller Haltung teilen sich bis zu drei Rinder einen Platz. Der sogenannte Offenfrontstall lässt den Rindern viel frische Luft und Auslauf in den feuchtkalten Wintermonaten, wenn die Kälber zur Welt kommen.

Aber auch beim Ackerbau stand Christoph den konventionellen Richtlinien zum Einsatz synthetischer Düngemittel und Pestiziden kritisch gegenüber. 2014 ist er  den Schritt gegangen und hat den kompletten Betrieb auf Bio umgestellt. Seit 2016 Mitglied ist der Biobetrieb im Naturlandverband.

Auf den 192 Hektar Ackerland baut er den Großteil des Futters für seine Tiere selber an. Als Dankeschön kommt der Mist der Rinder wieder auf die Felder und versorgt den Boden mit Nährstoffen. Auf seiner Webseite macht Christoph den Speiseplan seiner Tiere transparent. Und wer sich gern selber mal ein Bild vom Fleckvieh-Hof machen möchte, kann ihn nach kurzer Termin-Absprache bei ihm und seinen Tieren vorbeikommen.

„Ich finde es richtig und wichtig, was meinekleineFarm.org macht. Den Verbrauchern zu zeigen, was sie essen - also Fleisch wieder ein Gesicht zu geben. Wenn wir Kita- oder Schulgruppen über unseren Hof führen, machen wir doch eigentlich genau das gleiche.“ sagt Christoph.

Der Hof in Madlitz ist nur 16 Kilometer vom Schlachter Ludger Rave in Steinhöfel entfernt – das ermögicht einen kurzen und stressfreien Transport der Tiere. Die Metzgerei von Gut Hirschaue zerlegt und verpackt das Fleisch für uns.