Auch zwei Jahre nach den beiden Dürrejahren in 2018 und 2019 sowie dem extrem heißen Sommer in 2020 haben sich die Grundwasserkörper in Brandenburg nicht erholt. Das gleiche Bild ergibt sich im Grunde für das gesamte Bundesgebiet. Auch die reichen Regenfälle im Winter 2021/22 haben nicht ausgereicht, um die Speicher wieder zu füllen.
Der virtuelle Wasserverbrauch von Rindfleisch
Doch was hat das mit der Tierhaltung zu tun? Sehr viel! Eine intensive Tiermast verbraucht enorme Mengen an Wasser. Man spricht für die Erzeugung von einem Kilo Rindfleisch von einem virtuellen Wasserbauch von mehr als 15.000 Litern. Der Grund liegt in der Ernährung der Tiere, denn anders als es ökologisch durchaus sinnvoll ist, werden sie nicht mit Gras oder Heu von natürlichem Grünland gefüttert sondern mit Soja und Mais. Diese Pflanzen werden extra angebaut und verbrauchen viel Wasser. Hinzu kommt, dass somit Boden in Anspruch genommen wird, der direkt der menschlichen Ernährung dienen könnte, anstatt den Umweg über das Tier zu nehmen.
Weidetierhaltung spart Wasser
Anders sieht es aus, wenn du Bio Fleisch von Weidetieren verzehrst. Sie stehen nicht in Nahrungskonkurrenz mit dem Menschen, denn sie ernähren sich von ligninhaltigen Fasern wie Gräsern und auch kleinen Sträuchern, die für uns unverdaulich sind und pflegen damit ganz nebenbei unsere Landschaft. Denn offenes Grünland verbleibt nur dann in einem ökologischen Gleichgewicht, wenn es auch schonend bewirtschaftet wird. Das ist sowohl für die Artenvielfalt als auch für das Klima gut, denn natürliches Grünland gilt als CO2-Senke.
Maisanbau in Brandenburg
In Brandenburg beispielsweise wird mittlerweile extrem viel Mais angebaut. Dieser wandert zum einen in die Biogasanlagen. Natürlich begrüßen wir den Ausbau der Erneuerbaren, doch Ökostrom aus Biogasanlagen trägt diesen Titel in unseren Augen zu unrecht. Oder der Mais landet auf den Futtertischen von Kühen. Diese Pflanze ist aus mehreren Gründen hochproblematisch im Anbau. Zum einen hat Mais aufgrund seines hohen Wuchses und der großen Blattoberfläche einen hohen Wasserverbrauch und verschlechtert die Wasserspeicherkapazität des Bodens. Zum anderen sind die Reihenabstände zwischen den Maispflanzen extrem hoch und der Boden dazwischen unbedeckt. Dies fördert eine weitere Verdunstung wertvollen Wassers.
Bei Meine kleine Farm findest du ausschließlich Bio Rindfleisch aus Weidehaltung und auch der überwiegende Teil unserer Bio Schweine sind Freilandtiere. Lediglich das Gut Gronenfelde sowie der Biohof Solf halten ihre Bio Schweine nicht durchgehend im Freiland, sondern teilweise in Offenställen. Als Laie würdest du wahrscheinlich den Unterschied kaum erkennen, denn auch bei Letzterem haben die Tiere einen Auslauf, wo sie unter freiem Himmel leben. Der Unterschied liegt in der Befestigung von eben diesem und dem Laufstall, der sich an die Fläche anschließt. Alles voll Öko, aber eben nicht Freiland. Trotzdem werden auch diese Bio Schweine lediglich mit gesundem Bio-Futter aus eigenem, nachhaltigem Anbau versorgt.